Oman: „Vier Kilogramm Eis: Mobile Kühlbox aus dem arabischen Supermarkt“

Not macht erfinderisch. Was also tun mit seinem Insulin, wenn man im Oman, wo die Tagestemperaturen schnell 40 Grad erreichen und die Sonne schon kurz nach Aufgang unerbittlich brennt, morgens im Hotel auschecken muss und mit dem Mietauto noch den ganzen Tag und so einige Kilometer bis zum Flughafen und zum Rückflug am Abend überbrücken muss?


Ich gebe zu, diese kreative Idee stammt nicht von mir, sondern von meinem Mitreisenden: Wir steuerten eine der unglaublich großen Malls im Wüsten-Kalifat an, kauften einen Plastikeimer und viele, viele Eiswürfel, füllten Letztere in Ersteren und gaben – eingewickelt in Handtücher – das Insulin dazu. All das ab in den Kofferraum. Alle 30 Minuten dann ein kurzer Stopp, um das bis dahin geschmolzene Eis am Straßenrand abzugießen. Etwas aufwändig, aber effektiv.

Mittlerweile nutze ich in derart extremen Temperatur-Regionen übrigens meist das Frio-Kühlsystem. Ein Täschchen mit Kristallen im Futter, die – kurz ins Wasser gelegt – zu einem Gel werden, das das Insulin kühlt. Theoretisch bis zu 38 Grad und bis zu 45 Stunden lang. Meiner Erfahrung nach sogar länger.

Datteln gegen Unterzucker

Apropos „Not macht erfinderisch“: Im Oman habe ich kaum Traubenzucker gebraucht. Nicht, dass ich da keine Unterzuckerungen gehabt hätte. Ganz im Gegenteil, im Urlaub mit ungewohnter und meist mehr Bewegung bin ich meistens tief „unterwegs“. Aber im Oman gibt es an jeder Ecke und an jedem Ende Datteln. Ein bis zwei Datteln sind ungefähr eine Kohlenhydrateinheit. Ist genauso blutzuckersteigernd wie zwei Plättchen Traubenzucker. Nur leckerer.

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Reisekoordinaten Oman

    • Datum:
  • April/Mai 2006
    • Fläche:
  • 309.500 km²
    • Einwohner:
  • 3,3 Mio.
    • Bevölkerungsdichte:
  • 10,4 EW/km²
    • Insulintherapie:
  • CSII
    • Insulinpumpe:
  • Cozmo
    • Insulin:
  • Novorapid