Australien: „Nichts für Klaustrophobiker: Höhlentour in den Blue Mountains“


Drei Wochen Australien. Einmal Sommer und zurück – den Hin- und Rückflug buchten wir zum Schnäppchenpreis. Warum? Wir flogen am 30.12. los – und kamen bei 19 Stunden Flugzeit plus Zeitverschiebung am Neujahrsmorgen in Sydney an. Den Jahreswechsel erlebten wir irgendwo über Indien. Offensichtlich eine wenig beliebte, dafür aber preisgünstige Flugzeit. Down under – ein Land, 21 Mal so groß wie Deutschland mit nur weniger als einem Drittel von dessen Einwohnern, lag vor uns. Auf ins Abenteuer! East Coast und Tasmanien, wir kommen!


Die East Coast Australiens ist ein klassisches Backpacker-Paradies mit entsprechender Backpacker-Infrastruktur. Alles easy und unaufgeregt. Dass wir uns für einen Tagesausflug in die Blue Mountains einer organisierten Touri-Gruppe anschlossen, widersprach zwar ein wenig unserer Backpacker-Ehre. Aber so sahen wir immerhin maximal viel an diesem Tag, unter anderem die „Jenolan Caves“, die berühmte Felsformation „Three Sisters“ und die beeindruckende Landschaft mit Eukalyptus-Bäumen und Sandsteinplateaus. Und immerhin haben wir uns bewusst differenziert, indem wir das optionale Adventure-Package dazugebucht haben („Abseiling und unterirdische Höhlentour mit Adrenalingarantie“). Als einzige in der circa 30 Leute großen Reisegruppe! Woraufhin uns die Mitreisenden bereits auf der Hinfahrt beeindruckt Respekt zollten. Da fühlten wir uns noch wie mutige Draufgänger.

Auch bei der Ankunft bei den „Jenolan Caves“ liefen wir noch selbstbewusst in unseren Blaumännern, die wir für die Tour anziehen sollten, in Richtung Adventure – wie die Weltraum-Crew in „Armageddon“, während die anderen lahmen Touris in Richtung Stalaktiten-Höhle abbogen. Unser Heldentum fand aber ein jähes Ende, als wir in einer Hütte – Startpunkt unseres Abenteuers – Bilder von der Tour sahen: Engste Löcher, durch die man sich unterirdisch hindurchzwängen musste, schmale Gänge, in denen man weder vor- noch zurück kann, wenn man als Gruppe liegend und hintereinander voranrobbt. Uff.

Traubenzucker war immer dabei – egal ob unter der Erde oder auf der Harbour Bridge

Guide Tedd, immerhin 66, musste lange und viel Überzeugungsarbeit, bis wir die „Declaration“ („Auf eigene Gefahr“) unterschrieben. Wie immer haben wir es nicht bereut. Vorher stellte ich mir aber die bange Frage, ob ich die Pumpe mitnehme. Letztlich entschied ich mich dafür, sie nicht abzukoppeln. Tedd versicherte mir, dass es im Fall der Fälle, wenn ich bei engsten Stellen die Pumpe nicht an der Feldwand vorbeischrammen will, alternative Ausweichrouten geben würde. Zucker hatte ich sowieso in einer der Blaumanntaschen dabei. Also ging es los: Abseilen und rein bzw. runter in die enge Tiefe. Eine krasse Erfahrung! Und was fühlten wir uns mutig und gut, als wir später wieder unsere 0815-Reisegruppe trafen, die uns alle nach unserem Abenteuer fragten …

Zucker hatte ich übrigens nicht nur unter der Erdoberfläche dabei, sondern auch, als es hoch hinaus ging: beim nächtlichen „Harbour Bridge Climbing“. Selbst durfte man zwar keinerlei Gegenstände mitnehmen, es sei denn sie wurden fixiert (wie etwa eine Brille). Da ich aber unbedingt Dextro mitnehmen wollte – ich hatte schließlich keine Ahnung, wie lange man kletterte und wie sich das auf den BZ auswirkt – hat Guide Emma ein Dextro-Päckchen für mich mitgenommen. Ich bekam sogar einen Bon für die spätere Rückgabe dafür. Witzig.

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Reisekoordinaten Australien

    • Datum:
  • Dezember 2009/Januar 2010
    • Fläche:
  • 7,7 Mio. km²
    • Einwohner:
  • 23,6 Mio.
    • Bevölkerungsdichte:
  • 3,1 EW/km²
    • Insulintherapie:
  • CSII
    • Insulinpumpe:
  • Cozmo
    • Insulin:
  • Novorapid