Es gibt Wünsche und Pläne, die man lange mit sich herumträgt – bis man sie endlich in die Tat umsetzt. Manchmal braucht es dafür einen kleinen Schubs, manchmal einen Zufall. Und manchmal bedarf es einer TV-Sendung. So war es bei mir und dem Surfen.
Sonntagnachmittag. Der Fernseher läuft. Im Programm: eine Sendung über zwei Berliner, die nach Portugal ausgewandert sind, um an der Atlantik-Küste ein Surfcamp zu eröffnen. Grundsympathisch, die beiden. Portugal ist ein tolles Land. Und surfen wollte ich doch eh schon lange mal ausprobieren. Also wählte ich spontan die Nummer einer Freundin: „Mach den Fernseher an … bist du dabei?“
Ein paar Monate später: Wir kommen im Surfcamp „Drop in“ in Lourinha an – der Beginn einer langen Freundschaft. Denn mittlerweile war ich schon dreimal dort. Von Können kann man bei meinen Surfkünsten vermutlich immer noch nicht reden, aber es macht mir jedes Mal Spaß. Und meine Phasen, die ich stehend auf dem Brett verbringe, werden jedes Mal länger. Auf „Mr. T“, um genau zu sein. Denn jedes Mal wählte ich bislang dieses Longboard (alle Bretter haben im „Drop in“ ihren eigenen Namen – das gelungene Konzept der Inhaber Mac und Daniela reicht eben bis ins liebevolle Detail).
Surfen senkt den Blutzucker extrem
Bei der Premiere im Jahr 2011 war die Insulinpumpe Accu-Chek Combo noch meine ständige Begleiterin. Dass ich die Pumpe im Wasser abkoppeln musste, war klar. Denn wasserfest hin oder her: Wo hätte ich die Pumpe denn tragen sollen beim Ganzkörper-Neopren-Anzug?
Spannend war aber, wie stark sich die ungewohnte Anstrengung im Wasser auf den Blutzucker auswirken würde. Ohne Pumpe und mit Extra-BE in der Blutbahn ging es los – und schon in der ersten Pause nach rund zwei Stunden habe ich beim Blutzucker-Messen gemerkt: Surfen senkt ordentlich! Trotz abgekoppelter Pumpe und trotz der großzügigen Extra-BE war mein BZ bei 80 mg/dl! Also gleich noch eine Banane hinterher, bevor wir die Leashe wieder am Fuß befestigten und in die Wellen tauchten. Und auch am Ende des ersten Kurstages war die Wirkung der Banane „weggesurft“.
Im Jahr darauf wusste ich also Bescheid, als ich erneut mit der Accu-Chek Combo anreiste. Und beim dritten Mal – mittlerweile trug ich die Patchpumpe Omnipod, die man nicht abkoppeln kann, habe ich von vornherein die Basalrate extrem reduziert, wenn wir uns in unsere Neopren-Anzüge pressten und unsere Bretter schnappten. Hang loose!
Reisekoordinaten Portugal
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Mai 2011 / 2012 / Oktober 2013 |
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92.212 km² |
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10,6 Mio. |
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115 EW/km² |
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CSII |
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Accu-Chek Combo / Omnipod |
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Novorapid |