USA: „Sightseeing in New York – Security first“

New York hat mich sofort geflasht. Schon kurz nach der Ankunft bei meinem ersten Besuch im Jahr 2009 hat der „Big Apple“ mein Herz erobert. Stundenlang lief ich jeden Tag euphorisch durch Manhattan, East Village, die Uper West Side, Soho, Tribeca, den Central Park.


Gierig auf alle Sehenswürdigkeiten, die man zuvor schon so oft in Filmen gesehen hatte, und gleichzeitig fasziniert vom gigantischen Hochhaus-Meer inmitten des Straßen-Schachbretts fuhr ich aufs Empire State Building, besichtigte das MoMA, schaute mir ein Musical am Broadway an, lief die Brooklyn Bridge entlang, staunte über die Ausmaße von Ground Zero, probierte mich durch „Hot Pretzels“ und das Angebot von Whole Foods. Das alles war in etwa das Programm eines halben Tags …

Das hohe Tempo der Stadt – und auch das der eilenden Passanten mit Coffee-to-go in der Hand – gefiel mir von Anfang an. Und ja, auf eine gewisse Weise auch die verschrieene Art der Amis, zwar stets oberflächlich, dafür aber auch stets offen und gut gelaunt zu sein. „Hey, how are you?“, „Have a nice day“, „Hallo, where are you from?“ – zwei Sekunden Augenkontakt und schon sprach man mit dem nächsten Unbekannten. Dass damals zwei langjährige Freunde von mir in New York lebten, machte die Sache natürlich noch besser.

Geburtsjahr: 1886, Größe: 46 Meter, Schuhgröße: 1.200

Nicht fehlen auf der To-see-Liste durften die Liberty Island mit der Freiheitsstatue und die benachbarte Ellis Island, die Einwanderer von Ende des 19. bis Mitte des 20. Jahrhunderts bei der Einreise passieren mussten und wo heute ein sehenswertes Museum von den damaligen Vorkommnissen erzählt.

Überraschenderweise fanden vor dem Betreten des Boots am südlichen Ende des Battery Parks äußerst strenge Sicherheitskontrollen wie am Flughafen statt – inklusive Durchleuchten von Rucksäcken und Handtaschen. Darauf war ich nicht vorbereitet, weswegen ich mit den Sicherheitsleuten ein wenig diskutieren und mich und meine Insulinpumpe Cozmo erklären musste. Dann ging es endlich zur bekanntesten „Lady“ New Yorks. Darf ich vorstellen? Lady Liberty, geboren 1886 in Frankreich, 46 Meter groß. Im Alter von 100 Jahren wurde die Dame für stolze 100 Millionen Dollar neu aufpoliert. Schuhgröße: angeblich 1.200.

Aus Erfahrung wird man klug. An den folgenden Tagen hatte ich daher bei meinen Touri-Touren in New York (und Washington) immer mein vom Arzt unterschriebenes Diabetes-Zertifikat dabei. Denn das bestätigt, dass ich die vermeintlich gefährlichen, zumindest aber verdächtigen Gegenstände wie ein kleines Kästchen mit „Kabel“ (Insulinpume), Ampullen mit flüssigen „Drogen“ (Insulin) oder Spritzen mit mir führen darf.

Zum Abschluss hier noch das Highlight meiner New-York-Premiere – wobei es angesichts der hohen Highlight-Dichte gar nicht so einfach ist für die einzelnen Erlebnisse, sich den Titel des Superlativs zu ergattern: ein Jazz-Abend in Harlem. „Bill’s Place“ in der 133. Straße in Harlem – hier jammte an einem Samstagabend Bill Saxton mit ein paar Musikerkollegen. BYOB war angesagt, also brachten wir unsere eigene „Bottle“ Wein mit und genossen stundenlang die Rhythmen in heimeliger Wohnzimmeratmosphäre. Außer uns war nur noch ein weiterer Gast da, weswegen wir irgendwann anfingen, uns mit Saxton und Co zu unterhalten und länger blieben als vorgesehen … ein unvergessliches Privat-Konzert.

Mein zweites „Date“ mit New York fand übrigens schon im Jahr darauf statt. Abflug in München und Ankunft am Flughafen John F. Kennedy waren am 13. Oktober 2010. Und der letzte Satz aus meinem Reisetagebuch von diesem ersten Tag lautet wie folgt – bezeichnend für meine andauernde Begeisterung: „Amazing, die Stadt hat mich schon wieder voll gefangen. NY, here I am again!!“

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Reisekoordinaten USA

    • Datum:
  • März 2009
    • Fläche:
  • 9,8 Mio. km²
    • Einwohner:
  • 322 Mio.
    • Bevölkerungsdichte:
  • 33 EW/km²
    • Insulintherapie:
  • CSII
    • Insulinpumpe:
  • Cozmo
    • Insulin:
  • Novorapid